Nutze deine Zweifel!

Der Zweifel von alleingeborenen Zwillingen

Fragezeichen als Zweifel alleingeborener Zwillinge auf den Boden streuen

Wenn du hier auf dieser Website ankommst, wirst du wahrscheinlich viele Zweifel haben. Das ist nicht nur normal, sondern sogar ein typischer Wesenszug: der Zweifel von alleingeborenen Zwillingen. Wenn du also viel zweifelst, aber vor allem an dir selbst, dann willkommen im Club! Hier bekommst du einen Einblick, wie es dazu kommt und wie du mit deinen Zweifeln auf hilfreiche Weise umgehen kannst. Du kannst deinen Zweifel in einen hervorragenden Verbündeten verwandeln.

Geschätzte Lesezeit 20 Minuten, eine ruhige Zeit ist von Vorteil.


Unser alles durchdringender Zweifel als alleingeborene Zwillinge

Beim entdecken unserer Zwillingsgeschichte müssen wir eine Menge unserer eigenen Zweifel überwinden. Der Zweifel ist ein so wichtiger Teil von uns, dass es sich lohnt, ihn genauer zu betrachten. Er geht bis in den Kern unseres Wesens, wie tief wirst du bald sehen. Vielleicht wird uns irgendwie gesagt, dass wir womöglich „ein überlebender Zwilling“ sind. Auf welche Weise wir auch immer zu dieser Aussage oder Hinweis kommen, zweifeln wir zunächst daran. Das scheint uns eine gute Sache zu sein. Wir springen ja auch nicht auf einen Zug, nur weil er da ist, oder? Aber wir übersehen hier wahrscheinlich, dass wir sofort auf den Zug des Zweifel aufgesprungen sind.

Körper verstrickt sich in Schnur, wie im Zweifel bei alleingeborenen Zwillingen

Einen Schritt weiter sagen wir uns, dass diese ganze Zwillingssache anscheinend in Mode ist. Das macht uns misstrauisch. Wir ziehen den Schluss, dass es in Mode ist, weil wir vielleicht schon ein paar Mal auf dieses Thema gestossen sind. Vermutlich kommt uns nie der Gedanke, dass wir darauf stossen, weil es etwas damit mit uns zu tun hat. Dann sehen wir uns das Thema genauer an und stellen fest, dass es gut begründet zu sein scheint. Als nächstes vermuten wir, dass wir das wahrscheinlich nur glauben, aber in Wirklichkeit ist es nicht so. Dann finden wir klar und deutlich beschriebene Merkmale und Situationen von alleingeborene Zwillingen, mit denen wir uns eindeutig identifizieren können. Und rate mal, was kommt?

Wir bezweifeln, dass die Tatsache dieser Erkenntnis wirklich zählt. Wahrscheinlich haben wir das alles falsch verstanden. Oder es erklärt gar nichts. Und auch später begleiten uns die Zweifel immer noch ständig, obwohl wir bei der Integration unserer Zwillingsverbindung schon sehr weit gekommen sind. Wir sind uns immer wieder einfach nicht sicher, ob wir alles falsch verstanden haben. Klingt das bei dir an? Ja? Wenn wir es klar betrachten, ist das ein grundlegender und tiefgreifender Zweifel. „Wir haben wahrscheinlich alles falsch verstanden!“ Gibt es einen tiefer gehenden Zweifel als diese Worte beschreiben? Es geht nicht nur um integrieren unserer Zwillingsverbindung. Das zieht sich durch praktisch alle Bereiche unseres Lebens. In unseren Beziehungen zweifeln wir zuerst an uns selbst. In unserer Arbeit zweifeln wir an unserem eigenen Wert.

▲Oben

Wir zweifeln vor allem an uns selbst

In einer dunklen Wolke steht ein Mensch im Schatten

Auf unserer Seite des Zauns zweifeln wir an allem. Ausserhalb von uns – auf der anderen Seite des Zauns – haben wir kaum Zweifel. Und wenn doch, dann nur kurz. Wir bewundern Menschen, die sich ihrer Sache so sicher zu sein scheinen. Innerlich streichen wir das „scheinen“ umgehend und ersetzen es durch „sind“. Sie sind so sicher! Bewundernswert! Wenn wir zufällig einen Riss in dieser Selbstsicherheit sehen, zweifeln wir schnell an uns selbst. Wir verdächtigen uns selbst, einfach nur neidisch zu sein. Wahrscheinlich haben wir diesen kurz gesehenen Riss ganz falsch verstanden, wir wollten ihn nur sehen. Wir sollten demütiger werden und uns selbst genau unter die Lupe nehmen! Kommt dir das möglicherweise bekannt vor? Ausserdem laden wir Menschen in unser Leben ein, die uns auf unsere Zweifel aufmerksam machen. Nicht indem sie es uns sagen, sondern indem sie unsere Zweifel schüren.

Wenn wir uns der Tiefe und des Wesens unseres Zweifels nicht bewusst sind, sind wir äusserst verwundbar. Es braucht nur eine kleine Bemerkung von aussen, damit unser Zug des Zweifels sofort Fahrt aufnimmt. Stell dir vor, dass jemand das ausnutzen will. Leichte Beute, wie du wahrscheinlich selbst siehst. Aber wir brauchen nicht einmal jemanden von aussen, um uns zu verraten. Wir machen uns mit unseren Zweifeln selbst zum Opfer. Demut ist eine Sache, Demütigung eine andere. Unser Selbstzweifel kommt der Selbsterniedrigung nahe oder ist wahrscheinlich dasselbe. Oder wie erwähnt könnten wir jemanden in unser Leben einladen, der diese Aufgabe für uns übernimmt. Das mag erschreckend klingen, aber klare Worte helfen klar zu sehen.

▲Oben

Woher wir unsere tiefen Zweifel haben

Doch entspannen wir uns. Wir haben einen klaren Blick auf unsere eigenen Zweifel geworfen, hoffe ich. Aber wie und wo um alles in der Welt haben wir diesen alles durchdringenden Zweifel aufgeschnappt? Als grosse Zweifler die wir sind, nehme ich uns Stück für Stück mit, um auf sicherem Boden zu bleiben. Bereit? Je früher etwas in unserem Leben geschieht, desto tiefer und umfassender sind die betroffenen Schichten. Wenn du ein neugeborenes Baby betrachtest, ist ganz zufrieden und entspannt, oder ganz gestillt, oder ganz hungrig und weinend. Das ganze Wesen, mitsamt dem Körper, drückt das Gleiche aus. Es ist dasselbe. Wenn etwas vor sich geht, wirkt es sich auf alles aus und umfasst das Ganze. Die Unterscheidung beginnt nach der Geburt. In den ersten Wochen wir im Körper, in den ersten Monaten wir und die Aussenwelt.

Mondgestalt ist zwischen Zeitlosigkeit und Welt

Aber hey, aufgepasst, das ist die Zeit nach der Geburt! Jetzt gehen wir noch viel, viel weiter zurück! Zu der Zeit, als wir den Verlust der Verbindung zu unserem Zwilling erlebten. Dort sind wir ursprünglich verwundet worden und haben einen tiefen Schmerz erfahren. Die Tiefe dieses Schmerzes überlasse ich anderen Stellen dieser Website. Wir folgen hier unserem Faden des Zweifels. Bei dieser Verletzung sind mächtige Kräfte im Spiel. Tod, Schuld, tiefe Bindungen – wie gehen wir damit um? Das „Wir“ ist noch nicht sehr ausgeprägt. Wir sind immer noch mit der zeitlosen Dimension verbunden, aus der wir mit unserem Zwilling gekommen sind. Und hier, in der Zeit, ist etwas Unfassbares passiert. Es ist einfach nur überwältigend und zerstört uns beinahe.

Wie gehen wir damit um, wie schaffen wir das? Wenn es uns trifft, ist unsere naheliegende Schlussfolgerung, dass es mit uns zu tun hat. Es muss an uns liegen. Wir sind aus dem Himmel gefallen. Wir sind aus der Zeitlosigkeit herausgefallen. Ich kann nicht genug betonen, wie sehr diese Erkenntnis unsere Existenz erschüttern kann. In all dem übernehmen wir irgendwie die Schuld. Wir haben etwas falsch gemacht haben. Wir waren nicht aufmerksam genug, wir haben es versäumt, uns um unseren Zwilling zu kümmern. Mehr zu diesem Thema erfährst du im Traum vom Mutterleib. Hier geht es weiter mit dem Thema unserer Zweifel.

▲Oben

Wie wir den Zweifel in uns aufgenommen haben

Grauer Baum oben und bunter Baum unten. Grau für den Zweifel alleingeborener Zwillinge

Als es uns damals getroffen hat, sind wir haben wir verzweifelt die Verantwortung und Schuld zu uns genommen. Zweifel kommt von „zwei“ in einer seiner Bedeutungen. Doch so nah an der zeitlosen Dimension wussten wir im tiefsten Kern unseres Wesens, dass alles so ist, wie es sein soll. Wir konnten weder daran noch an der zeitlosen Dimension zweifeln. Aber unser Zweifel musste irgendwo hin und unterkommen. Was blieb dann noch übrig? Nur wir selbst. Also nahmen wir den Zweifel in uns auf und er grub sich tief in uns ein. Schuldgefühle und Schuldzuweisungen an uns selbst waren eine Folge des Zweifels und haben sich ebenfalls tief eingeprägt.

Ist das obige nachvollziehbar? Um ein einfaches und nicht ganz ernst gemeintes Bild zu zeichnen: Stell dir vor, wir und unser Zwilling springen vom kosmischen Sprungbrett. Und dann betten wir uns etwas unterhalb des Absprungs ein, aber noch in Sichtweite davon. Plötzlich verschwindet unser Zwilling, und wir bleiben zurück und sind tief verletzt. Können wir uns vorstellen, wieder hochzuklettern und direkt zum Thron des Allmächtigen zu gehen und ihm zu sagen, dass er gerade einen zutiefst dummen Fehler gemacht hat? Ihm sozusagen ins Schienbein zu treten? Eher nicht, ist meine nicht ganz so abwegige Vermutung. Wir können nicht am Allmächtigen zweifeln, also zweifeln wir am Ende an uns selbst. Und in all dem verblasst die Sicht auf das kosmische Sprungbrett. Das nährt unsere Zweifel nur noch mehr.

Ich zeichne dieses unbekümmerte Bild mit einem Lächeln und bin ich aber auch in Kontakt mit dem tiefen Schmerz. An diesem Punkt gab es nichts anderes mehr, keinen Zwilling, kein Sprungbrett, keine Verbindung zu irgendetwas. Nur wir, verzweifelnd und verletzt. Aber jetzt atmen wir auf, diese Zeiten sind längst vorbei! Wir sind in diese Wunde hineingegangen, um herauszufinden, wie tief unser Zweifel verwurzelt ist. Und auch, wie sehr wir die ganze Geschichte missverstanden haben. Unser Zwilling ist einfach weg, ohne dass wir etwas getan oder nicht getan haben. Aber in unserem Schmerz haben wir uns eine Geschichte ausgedacht. Ist das verständlich? Unser Traum vom Schoss.

▲Oben

Es ging nicht um uns, wie wir denken

Der Mensch hat ein farbenfrohes Inneres mit einem Mondherz und keinen Zweifel alleingeborener Zwillinge

Letzte kurze Randbemerkung. Es ging nicht um uns, wie wir denken. Es geht nicht darum, dass wir allein gelassen wurden, um unglücklich zu sein. Es ging um uns, wie wir nicht denken. Wir wurden mit einer Verbindung zur Zeitlosigkeit beschenkt, die sich jeder Beschreibung entzieht. Nehmen wir doch kurz die Sichtweise unseres Zwillings ein. Sprung vom kosmischen Sprungbrett. Kurzes Einbetten auf der anderen Seite, dann der Aufstieg wieder nach oben. Dann warten, aber nicht im Sinn der Zeit. Vielleicht mit den Fingern auf den himmlischen Tisch trommeln? Natürlich nicht, er ist vielmehr Zeuge unserer Mühen in der Zeit und gibt an jeder möglichen Ecke Hinweise und Angebote. Und ist mit dabei, wie wir sie immer wieder verpassen.

Haben wir jemals über die Sicht unseres zeitlosen Zwillings nachgedacht, der kontaktbereit die ganze Zeit die Verbindung aufrechterhalten hat? Kein Wunder, dass unser zeitloser Zwilling gesehen werden will. Siehe Eintauchen in die Zeitlosigkeit. Aber zurück zu unserem Zweifel. Erinnere dich daran, dass der Zweifel im unbekümmerten Bild zwischen dem Allmächtigen und uns ins Spiel kam. Der Zweifel – im Sinne von „zwei“ – kam dazwischen, trennte uns und die Zeitlosigkeit. Jetzt heisst es trennscharf und klar denken, um die folgende Erkenntnis zu gewinnen. Wir gehen wieder zurück in die Zeit unserer Verletzung. Das „Nicht-Wir“ konnte nicht angezweifelt werden, denn das „Nicht-Wir“ war nur Wahrheit. Also zweifelten wir an dem „Wir“. Das war die einzige Möglichkeit für unseren Zweifel, sich zu halten. Wechseln wir nun in die Gegenwart.

▲Oben

Unser heutiges Muster

Ein Mensch gefangen in Schlingen, wie der Zweifel alleingeborener Zwillinge

Wir haben immer noch das Muster, nicht an anderen zu zweifeln, sondern stattdessen an uns selbst. Bist du noch dabei? Ist es für dich erkennbar? Wir wenden den Zweifel immer auf unsere Seite des Zauns an. Wir haben Probleme in unserer Partnerbeziehung? Rate mal, was dann? Wir erkennen zweifelsfrei, dass nur wir selbst uns ändern und kümmern müssen, damit es funktioniert. Wenn wir wirklich entschlossen und tollkühn sind, könnten wir vielleicht – unter Aufbietung all unseres Mutes – davon ausgehen, dass unser Partner auch ein bisschen mit drinsteckt. Aber schon kurz nachdem das Gespräch begonnen hat, meldet sich unser Zweifel wieder und wir lassen uns selbst im Stich. Schon wieder. Das ist vielleicht ein bisschen übertrieben, aber trifft es den Nagel nicht auf den Kopf?

Ich gehe noch einen Schritt weiter. Wenn es einen Zweifel gibt, der absolut berechtigt ist und einen anderen betrifft. Rate mal, wo platzieren wir den Zweifel? Natürlich auf unserer Seite des Zauns! Erinnerst du dich an das Beispiel weiter oben, wo wir Menschen bewundern, die sich ihrer Sache so sicher zu sein scheinen? Und wenn wir zufällig einen Riss in dieser Selbstsicherheit sehen, zweifeln wir schnell an uns selbst? Wir zweifeln an unseren Absichten und verdächtigen uns selbst, einfach nur neidisch zu sein. Wir verdächtigen uns selbst, dass wir diesen kurz gesehenen Riss wahrscheinlich ganz falsch verstanden haben, wir wollten ihn nur sehen. Raffiniert, nicht wahr? Der gute alte Zweifel ist ein eleganter und gewandter Tanzpartner. Also, lass uns tanzen!

Jetzt, wo wir wissen, wie und wo wir zweifeln, was die Hintergrundgeschichte unseres Tanzpartners ist, kann sich alles von Grund auf ändern. Unser Tanzpartner hat bis anhin uns geführt. Jetzt übernehmen wir die Führung, und wir fangen gleich an. Was ist, wenn wir alles falsch verstanden haben und jede einzelne unserer Wahrnehmungen und Erkenntnisse felsenfest solide war? Was ist, wenn wir uns in unseren grössten Stärken selbst gedemütigt haben? Führe den guten alten Zweifel auf die andere Seite des Zauns. Was ist, wenn wir einen absolut berechtigten Zweifel an einer glänzenden Fassade haben? Trauen wir uns, dort zu tanzen, wo dieser Zweifel hingehört? Auf der Seite des Zauns ausserhalb unseres eigenen Bodens? Die Heimat des Zweifels: Das wäre doch ein eingängiger Filmtitel.

▲Oben

Mit wessen Zweifeln tanzen wir?

Frau versinkt im Wasser wie im Zweifel

Ich gehe noch mal einen Schritt weiter. Angenommen, wir sehen den guten alten Zweifel sozusagen durch den Raum tanzen. Mit unserer Geschichte sind wir sehr auf ihn eingestimmt, meine ich. Würdest du mir zustimmen? Wahrscheinlich stürzen wir uns unwillkürlich mit einer schnellen Bewegung auf die Tanzfläche, nicht wahr? Aber was ist, wenn es nicht unser eigener Tanzpartner ist? Dann ertappen wir uns dabei, wie wir mit dem Zweifel eines anderen tanzen. Das ist praktisch für den anderen, aber nicht für uns. Lach nicht zu schnell und sag nein, das ist nicht möglich. Wir sind sehr auf Zweifel eingestimmt. So können wir die Energie des Zweifels sehr schnell auffangen. Lies bei Gelegenheit den Text über die Energieebene, wie das im Allgemeinen geschehen kann.

Keine Panik, wir sind weder hilflos in Energiefeldern anderer gefangen noch ist es unerklärlich. Wir haben es bis hierher geschafft und wir werden es von nun an noch viel besser machen. Lies weiter und du bekommst all das Wissen und auch die Werkzeuge, um diese Art Hindernisse zu überwinden. Es braucht vielleicht etwas Mut, aber hey, Wachstum ist manchmal genau das! Erstens: Sind wir uns einig, dass wir aufgrund eines tiefgreifenden Irrtums ganz am Anfang unseres Lebens hier in dieser Welt zutiefst an uns selbst zweifeln? Ja? Gut, danke. Zweitens: Stimmst du zu, dass wir eine tiefe Verbindung zu unserem zeitlosen Zwilling haben? Und damit auch eine enge Beziehung zur zeitlosen Dimension

Ja, immer noch mit dabei? Drittens: Sind wir uns einig, dass mit einer engen Beziehung zur Zeitlosigkeit auch eine ziemlich gute Verbindung zu ihrer innewohnenden Wahrheit bestehen könnte? Du hast gemerkt, dass ich für den Anfang „könnte“ verwendet habe. Alles weitere überlasse ich Dir, das ist eine direkte Verbindung zwischen dir und dem Leben. Wenn ich hier von Wahrheit spreche, meine ich nicht „die Wahrheit“. Wir wollen wahrhaftig sein, und uns mit dem verbinden, was sich darin gut anfühlt. Es ist nicht diese Art von Wahrheit, die besagt, dass alles andere eine Lüge ist. Stattdessen sagt diese Wahrheit, dass es immer wieder eine grössere Wahrheit geben wird, die ihre Vorgängerin ganz und gar einschliesst.

▲Oben

Ein natürlicher und lebendiger Tanz

Mondgestalt tanzt ohne Zweifel alleingeborener  Zwillinge

Nehmen wir an, wir sind in einem Gespräch mit einem geliebten Menschen. Wir ertappen uns dabei, wie wir das Gespräch unterbrechen, während der andere noch redet. Die Wahrscheinlichkeit ist gross, dass wir das Bild bereits gesehen haben. Aber wir haben uns dabei erwischt, wie wir unterbrochen haben. Dabei merken wir auch, dass es Zeit braucht, bis der andere seine Gedanken äussert. Er oder sie braucht Zeit, um selbst zu erkennen, was im Spiel ist. Aus unserer Aussensicht ist es einfacher, sich ein Gesamtbild zu machen. Zugleich können wir leicht in die Schuhe der anderen Person schlüpfen. In dieser Erkenntnis über uns liegt etwas Wahres. Das veranlasst uns eine bessere Version von uns selbst zu werden. Kennst du das so oder anders?

Dann ändern wir ganz bewusst die Art und Weise, wie wir zuhören. Wir halten den Mund und verlagern die Energie in unsere Ohren und Herzen. Wir können dem anderen sogar sagen, dass er uns einen verbalen Code geben soll, wenn wir ihn unterbrechen. Zum Beispiel „Zu viel zu früh“. Das macht die Sache für uns beide einfacher, sie wird klarer und lebendiger. Wir haben eine Erkenntnis über uns selbst, etwas Wahres, und wir entwickeln uns zu einer besseren Version von uns selbst, die dieses Wahre widerspiegelt. Das keine grosse Sache, oder doch? Das ist das Leben selbst Das Leben in seiner schönsten Form. Was sagt deine eigene Erfahrung? Nachvollziehbar? Mit anderen Worten: Wir zweifeln genug an uns selbst, um uns grössere Wahrheiten bewusst zu werden. Wir sind hochsensible Zuhörer, das ist die kleinere und vorgängige Wahrheit. Zur grösseren und umfassenderen Wahrheit gelangen wir mit unsere unmittelbare Reaktion besser zurückhalten können.

▲Oben

Ein erdschwerer und steifer Tanz

Mondgestalt landet hart auf den Spitzen der Zweifel alleingeborener Zwillinge

Stell wir uns nochmal vor, wir unterhalten uns mit einem geliebten Menschen. Wir werden von unserem Gegenüber unterbrochen und können unseren Gedankengang nicht zu Ende führen. Die verbalisierte Unterbrechung zeigt uns, dass der andere unseren Punkt nicht verstanden hat. Vielleicht versuchen wir es noch einmal und beharren darauf, unseren Gedankengang zu Ende zu erzählen. Die anschliessende Antwort des anderen geht immer noch an dem Punkt vorbei, der für uns wichtig ist. Dann sehen wir klar und deutlich, dass es an einer Verbindung mangelt. Das ist eine Erkenntnis, oder? Etwas Wahres, in anderen Worten. Wir werden unterbrochen und werden nicht gehört. Jetzt haben wir eine Einsicht über einen anderen. Das ändert alles, wenn wir klar sind.

Nehmen wir an, wir machen diese Einsicht für den anderen zugänglich. Was passiert dann? Höchstwahrscheinlich ist sie nicht mit der aktuellen Wahrheit des anderen vereinbar. Also wird die aktuelle Wahrheit des anderen in Frage gestellt. Der andere müsste sich ändern, um sie anzunehmen, um eine bessere Version von sich selbst zu werden. Siehst du, wohin das führt? Wahrscheinlich wird der andere seine eigene Wahrheit verteidigen, was eine weltliche Reaktion zu sein scheint. Vergiss nicht, hier in dieser Welt steht es jedem frei, für den Rest seines Lebens derselbe zu bleiben. Koste es, was es wolle, selbst wenn es auf Kosten wertvoller Beziehungen geht. Wenn es so abläuft, weigert sich unser Gesprächspartner, unsere Einsicht zu anzunehmen. Das ist doch nur logisch, oder?

▲Oben

Tanzkritik und -schule

Warum logisch? Denn wenn sie oder er unsere Einsicht nehmen könnte, hätte sie oder er uns von vornherein zugehört. Das ist leicht zu erkennen, aber in seiner Logik schwer zu akzeptieren. Stell dir einen alleingeborenen Zwilling wie dich und mich vor. Wie fühlt es sich an, wenn wir etwas Wahres oder eine Einsicht äussern, die unseren Gesprächspartner offensichtlich herausfordert? In nur einem Wimpernschlag ist unsere innere Tanzfläche getroffen. Unsere hochgradige Sensibilität ist an dieser Erkenntnis beteiligt und dadurch spüren wir die Auswirkungen unserer Worte auf die andere Seite. Sie lösen Ärger, Zweifel und Verwirrung aus. Unsere Angst, die Beziehung zu verlieren, tanzt wie verrückt. Wir haben uns geschworen, zukünftige Verbindungen um jeden Preis aufrechtzuerhalten. Damals, im Ankommen auf dieser Welt.

Noch bevor unser Gesprächspartner nach aussen hin Reaktionen zeigt, tanzen wir mit vielen inneren Wahrnehmungen und Auslösern. Zu allem dem betritt auch noch unser Zweifel die Tanzfläche. Es fühlt sich an als wagten wir dem Allmächtigen auf seinem Thron ins Schienbein zu treten! Weisst du noch? Wir haben gerade an unserem Nicht-Ich gezweifelt, ausserhalb des Zauns! Wir tragen eine solche Menge von grundlegenden Missverständnissen mit uns herum, dass wir uns an dieser Stelle wahrscheinlich sofort zurücknehmen. Oder noch wahrscheinlicher haben wir längst aufgegeben, das Wahre auszusprechen, das wir in uns spüren. Im Klartext heisst das, dass wir unsere Wahrnehmungen nicht mehr zur Verfügung stellen. Wir behalten sie für uns. Aus gutem Grund, bis jetzt. Aber denk dran, die Dinge haben sich inzwischen geändert.

Ruhiges Schweben in Raum und Zeitlosigkeit

Warum lassen wir unseren Gesprächspartner nicht mit seinem Zweifel tanzen? Ersetze „Wahrheit“ durch „Information“, vielleicht ist das für dich einfacher zu handhaben. Wir stellen nur die Informationen über unsere Wahrnehmungen zur Verfügung, das ist alles. Wir teilen nur unsere wahre Sichtweise mit. Natürlich, das kann eine zeitlose Kraft in sich tragen. Wenn unser Gesprächspartner also stark reagiert, liegt es daran. Das trifft uns ins Herz. Aber wir interpretieren das als einen Fehler auf unserer Seite. Wir empfinden unser Gesagtes als nicht richtig, und deshalb sei die Reaktion so stark. Wir schreiben uns zu, falsch, unfair, frech, unglaublich besserwisserisch oder was auch immer zu sein. Wenn wir diese Reaktion gespiegelt bekommen, gesagt oder gefühlt, wissen wir aber einfach, dass wir das entscheidende Thema angeprochen haben. Das ist alles.

▲Oben

Wie wir mit Freude tanzen

Aber mit unseren grundlegenden Missverständnissen im Gepäck laufen wir Gefahr, uns wieder einmal zurück zu nehmen. Dann schlägt der Zweifel wie eine Bombe auf unserer Seite des Zauns ein. Aber von nun an bleiben wir cool und bewahren einen klaren Kopf, nicht wahr? Wir stellen einfach die Informationen unserer Sichtweise zur Verfügung. Und wir lassen die erste grundlegende Kommunikationsregel spielen, die besagt, dass der Empfänger den Inhalt bestimmt. Unsere Meinung mag herausfordernd sein, aber hey, da geht es nicht um uns! Unsere Herausforderung ist es, unsere Sichtweise zu teilen! Damit und mit unserer inneren Tanzfläche sind wir schon an unserem Limit beschäftigt. Ja oder ja? Es braucht viel Mut und einige Erfahrung, um den Dreh raus zu haben. Und es ist eine der tiefgreifendsten Veränderungen in unserem Leben.

Ein innerer Raum voller Stille und Sterne am Himmel

Unser Blick nach innen und aussen verändert sich damit grundlegend. Es ist die Chance, unsere innere Weisheit und unseren angeborenen Sinn für das Wahre zu schätzen. Das ist unbezahlbar, wie du dir vorstellen kannst. Zum starten müssen wir nur einen Atemzug lang innehalten, wenn wir uns des Zweifels bewusst werden. Unabhängig davon, woher er zu kommen scheint, unabhängig davon, was wir bezweifeln. Nur ein Atemzug. Und wir bleiben ruhig. Es geht nur um Informationen. Wir sagen es, wie es ist. Natürlich hören wir auch zu. Aber es ist nur ein Austausch. Es geht nicht darum, die einzige Wahrheit auszusortieren, es ist einfach so, wie es ist. Wir nehmen es nicht zurück und lassen die Zeit es zeigen. Wir schlafen über die Dinge. Und so verschwinden wir von der überfüllten Tanzfläche des Zweifels.

Wenn du an wandelnde Heilige glaubst, musst du noch einmal stark sein. Die Welt ist nämlich nur sehr spärlich mit direkten Nachkommen des Allmächtigen oder wahren wandelnden Heiligen bevölkert. Aber wir verhalten uns so, als ob jedes andere Wesen unfehlbar wäre. Das ist doch ein bisschen lächerlich, oder nicht? Aber wirst du bald herausfinden, wie viel Wahres du in dir selbst findest. Mit der Zeit wirst du mehr Selbstvertrauen haben und das Wahre wird immer klarer werden. Daran gibt es keinen Zweifel!

▲Oben


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Bildquelle: Dank an CDD20.

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