Ein zeitloser Blick auf die Zwillingsverbindung
Dieser Text behandelt eine Wirklichkeit, die über diese Welt hier hinausgeht und sie gleichzeitig einschliesst. Unser zeitloser Zwilling fühlt sich in beiden Dimensionen zu Hause. Für uns alleingeborene Zwillinge ist es wichtig, unser eigenes inneres Bild oder Gefühl zu finden, wie wir uns mit dieser Wirklichkeit verbinden können. Wir sind nicht nur körperliche, soziale und psychologische sondern auch energetische und spirituelle Wesen. Diese letzteren beiden Tatsachen sind für die Verbindung mit unserem zeitlosen Zwilling wichtig. Deshalb teile ich hier meine Sichtweise.
In diesem Text findest du heraus, warum ich den Begriff „spirituell“ nicht gerne verwende und warum deine Verbindung zu deinem zeitlosen Zwilling völlig intakt ist. Lerne den Unterschied zwischen den Währungen der Zeit und der Zeitlosigkeit. Vielleicht gewinnst du eine neue Perspektive auf Bewusstsein teilen und darauf, worum es im Leben geht.
Geschätzte Lesezeit 25 Minuten, eine ruhige Zeit ist von Vorteil.
Welche Bilder und Worte wir auch immer verwenden, um eine sogenannte spirituelle Wirklichkeit zu beschreiben, das Ein- und Auspacken erfordert Aufmerksamkeit, Toleranz und Geduld. Ich danke dir im Voraus für deine.
Inhalt
Packungsbeilage
Zuerst: Ich vermittle hier lediglich einige Sichtweisen, die mir hilfreich scheinen – von da gesehen, woher ich schaue. Lass dich von ihnen anstupsen, wenn es für dich passt, lass sie sein, wenn sie für dich unpassend sind. Wenn sie später wieder auftauchen und dich irgendwie nerven, nimm sie zur Kenntnis. Vielleicht steckt etwas darin, das von dir gesehen werden will. Dann nimm es nicht zu ernst und geniesse es, aus deiner Komfortzone herausgeholt zu werden. Das ist Wachstum und bewusster werden. Das ist das Leben selbst. Mit anderen Worten: Ich präsentiere dir hier ein paar Zahlen, die für dich Sinn machen könnten. Überprüfe sie auf ihre Gültigkeit mit deiner eigenen Wahrnehmung. Und dann rechne selbst mit nur den Zahlen, die für dich gültig sind.
Eine zeitlose Sicht – keine spirituelle.
Der Unterschied? Es gibt kein Bereich, der nicht spirituell ist. Das ist ein so entscheidender Unterschied, dass ich mich hier mit einer weiteren Sicht darauf wiederhole. Unsere tägliche Arbeit ist genauso spirituell wie ein Kirchenbesuch oder ein Zen-Meditationskurs. Manchmal kann sie sogar etwas spiritueller sein als die beiden letzteren. Unabhängig davon, ob wir in einem Zoo oder in einem internationalen Handelsunternehmen arbeiten. Ich widerspreche mir gerade selbst, ich weiss, aber tue dies aber gerne zur Veranschaulichung. Das Universum ist spirituell, die zeitlose Dimension ist spirituell, jeder Gedanke, jedes Gefühl und jede Handlung innerhalb der Welt auch. Es gibt kein Ausserhalb im Spirituellen. Es enthält alles. Ich nenne es einfachheitshalber das Leben.
Warum spreche ich über die spirituelle Sicht? Weil es hier ein weit verbreitetes Missverständnis zu geben scheint. Wenn du an den Weihnachtsmann und den Osterhasen glauben willst, musst du jetzt stark sein. Im Himmel gibt es weder einen alten Mann mit einem weissen Bart noch eine dunkelhäutige weise Frau. Ein passenderes Bild ist vielleicht, dass wir ein Tropfen in der Welle im Ozean sind, und wir sind der Tropfen, die Welle und der Ozean zugleich. Ersetze Ozean mit Alles-was-ist, und wir gewinnen an sicherem Boden. Es gibt also kein Ausserhalb davon, und das ist eine spirituelle Sicht. Hier wird sich schon bald unser religiöser Hintergrund melden und seine Sichtweise einbringen wollen.
Religion ist hier das Schlüsselwort. Bei Religionen geht es darum, sich wieder zu verbinden – religio, das ist die Bedeutung und der Ursprung des Wortes. „Sünde“, ebenfalls ein religiöser Begriff, leitet sich von „das Ziel verfehlen“ ab. Beide Konzepte – das Wiederverbinden und das Verfehlen des Ziels – beinhalten das Konzept der Zeit, wie viele andere religiöse Konzepte auch. Wir müssen etwas tun, um etwas zu erreichen. Das ist ein lineares und damit kausales Denken, richtig? Und noch wichtiger: Auf der Grundlage, dass wir unverbunden sind und dass ein Aussenstehender das Ziel erkennen kann. Damit erfindet eine Religion den alten Mann oder die weise Frau, die im Himmel sitzen. Und wir sind abgesondert, ausserhalb, und versuchen verzweifelt, das Ziel zu finden.
Wir lernen oder denken: Aber eines Tages, in ferner ferner Zukunft, werden wir es dahin zurückschaffen! Dann wird alles grossartig sein! Also versuchen wir weiter „es zu dahin zu schaffen“. Ist es möglich, hier zu abzukürzen? Oder soll ich noch ein weiteres „… und wir versuchen es weiter …“ hinzufügen? Wenn wir das Wort „spirituell“ verwenden, ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass wir dieses Missverständnis bestärken. Denk darüber nach, es lohnt sich. Wir sind nicht ausserhalb, das ist nicht möglich. Es gibt kein Aussen. Wir sind alle spirituelle und bewusste Wesen. Auch wenn es manchmal schwer zu glauben ist, das gebe ich zu. Wenn wir das Wort „spirituell“ verwenden, trennen wir das Ganze unausgesprochen zwischen „spirituell“ und „nicht-spirituell“, zwischen weise alte Frau im Himmel und uns hier.
Es ist einfach – vielleicht ist es deshalb so kompliziert.
Wenn wir das tun, sind wir wie schwimmende Fische im Ozean, die verzweifelt das Wasser vermissen. Warum ist das für uns alleingeborene Zwillinge wichtig? Weil es um die Verbindung zu unserem Zwilling geht. Und nicht um die Wiederverbindung. Denkst du über den Unterschied nach und warum er erwähnenswert sein sollte? Bleib dran. Es gibt einen Teil unseres Verstandes, der gerne Rätsel erfindet, um uns mit ihnen zu beschäftigen. Das ist der problemlösende Verstand oder die Denkmaschine, je nachdem, welchen Begriff du bevorzugst. Ein anschauliches Bild? Stell dir vor, dass wir uns in einem Raum befinden. Der problemlösende Verstand ordnet die Informationen so, dass wir den Raum nicht sehen können, und meinen, wir seien draussen. Alles ist da, wir, der Raum.
So viel ist wahr. Aber wir sind schon drinnen. Wir hingegen sind uns todsicher, dass wir draussen sind. Wir versuchen mit allen Mitteln, den Raum zu betreten, der da ist. Das ist ein unlösbares Problem, wie du vielleicht realisierst. Wir wissen, dass der Raum da ist. Irgendwo. Aber wir werden nie in der Lage sein, ihn zu betreten. Ich könnte eine Zeile von oben rezitieren „… und wir versuchen es weiter“. Wir können keinen Raum betreten, in dem wir bereits sind. So einfach ist das. Wir müssen es nur sehen, erkennen oder aufwachen. Wie auch immer du es nennen willst. Das Gleiche gilt für unsere Zwillingsverbindung. Sie ist bereits da. In all ihrer Fülle und Schönheit.
Eine völlig intakte Verbindung
Fülle? Und Schönheit? Will ich dich veräppeln, höre ich dich sagen? Ganz und gar nicht, lass mich erklären. Wenn du dir dein bisheriges Leben ansiehst, wirst du zugeben müssen, dass diese Verbindung dein Leben auf eine tiefgreifende Weise beeinflusst hat. Wenn du deine Zwillingsgeschichte entdeckst, wirst du viele zuvor unergründliche Lebensumstände neu zu einem schlüssigen Bild zusammenzufügen können. Lese auf dieser Website weiter, und wirst du noch viel mehr finden. Diese Verbindung hat also einen grossen Einfluss auf dich, egal was passiert. In Hülle und … Fülle ist also vielleicht ein passendes Wort, auch wenn es bisher ein wenig übertrieben ist. Aber warte ab!
Du liest hier, weil du dir dieser Verbindung bereits bewusst geworden bist. Hier möchte ich betonen, dass der wirklich schwierige Teil hinter dir liegt! Jetzt, wo du weisst worauf achten, kannst du bewusst steuern und damit auf dem Weg sein. Es wird vielleicht noch ein paar Unebenheiten geben, aber keine so grosse Bodenwellen wie bisher in deinem Leben. An diesem Punkt müssen wir – vielleicht – alle trauern, wütend sein, uns auf schlimme Weise betrogen fühlen oder gar vermuten, dass das Leben es auf uns abgesehen hat. Am besten fangen wir gleich damit an. Alle unsere damit verbundenen Gefühle annehmen ist der Schlüssel, an dem kein Weg vorbei führt.
Kein Schummeln und Goldwaschen
Hier gibt es kein Schummeln und kein Verstecken. Warum? Weil in der zeitlosen Dimension Ehrlichkeit keine Eigenschaft ist. Alles ist da, wie es ist, offen, gesehen, ohne Wertung. Dazu später mehr. Wir können also nicht so tun, als ob wir guter Dinge wären. Wir sind es oder wir sind es nicht. Kein Problem, ausser wir akzeptieren diese klare Wahrnehmung all unserer Gefühle in uns nicht. Darin liegt das Potenzial, unsere in der Tiefe schlummernden Verletzungen zu heilen. Vielleicht fühlt es sich so an, als würde man im Dreck wühlen, aber es steckt vor allem auch ein Haufen Gold darin! Der Schmutz ist vorübergehend, das Gold bleibt.
Wir sind immer noch auf dem Weg zur Fülle und Schönheit. Angenommen, wir machen gute Fortschritte und vermeiden Fehler aufgrund Nichtwissen unserer Zwillingsgeschichte in der Vergangenheit. Wir sind sogar kurz davor, uns zu vergeben, dass wir es nicht früher erkannt haben. Das kann ein Brocken für sich sein, wie du vielleicht merkst. Also graben wir unser Gold aus und gewinnen Stück für Stück festen Boden. Und in all dem ist unsere Verbindung zu unserem zeitlosen Zwilling nahe. Wie gehen wir damit um? Wie betrachten wir sie? Wissen wir sie zu schätzen? Erkennen wir die Schönheit darin?
Angezogen vom Ungewöhnlichen
Wenn wir ein durchschnittlicher alleingeborener Zwilling sind, werden wir irgendwie vom Ungewöhnlichen angezogen. Vielleicht lesen oder hören wir Berichte über Nahtoderfahrungen. Natürlich bezweifeln wir das, aber es ist doch irgendwie interessant, nicht wahr? Wir hören Menschen zu, die das Leben nach dem Tod beschreiben. Widerwillig, in einem inneren Clinch, aber dennoch interessiert. Wir fühlen uns vielleicht von spiritueller Medialität, Energietherapie oder anderen sogenannten spirituellen Wirklichkeiten fasziniert. Meditation, die spirituelle Seite des Yoga, Kundalini-Energie, Non-Dualität. Kurz gesagt, von etwas, das über unser tägliches Leben und diese Welt hinausgeht. Mit den entsprechenden Zweifeln, natürlich, die ganze Zeit. Vielleicht leugnen wir all das auch ganz klar. Entschieden. Vollständig und ganz und gar. Bei jeder Gelegenheit.
Dann sind wir cool. Und das einzige, was uns dazu bringt, unsere Coolness zu verlieren, ist das oben genannte Thema. Du hast es wahrscheinlich verstanden. Es ist etwa dasselbe, das Thema klingt an. Betrachten wir dieses Thema hier wo wir sind: Unsere Verbindung zu unserem zeitlosen Zwilling ist nichts anderes als eine direkte Verbindung zu dem Bereich oder der Dimension, die wir oben in verschiedener Gestalt betrachtet haben. Eine Dimension, die „über diese Welt hinausgeht“, wie manche es ausdrücken. Ich nenne sie zeitlose Dimension, später mehr dazu. Wir sind immer noch auf dem Weg zur Fülle und Schönheit.
Eine VIP-Linie zum Ungewöhnlichen
Nehmen wir an, wir haben ein rot lackiertes Ding auf unserem Tisch. Telefon, Videogerät, Freisprechanlage, was immer du willst. Mit einer direkten Verbindung zu unserem zeitlosen Zwilling. In die zeitlose Dimension, um das Wesentliche klarzustellen. Wie lange jammern wir über verpasste Chancen, bevor wir uns dafür interessieren, wie dieses rote Ding funktioniert? Nichts gegen das Jammern, wirklich, es ist lebenswichtig, wie ich oben betont habe. Ich meine es aus vollem Herzen. Aber hier sind wir auf dem Weg zu vielleicht einer der erfüllendsten und schönsten Wendungen in unserem Leben. Wenn wir von Geburt an eine Art VIP-Verbindung zur zeitlosen Dimension haben, können wir ihren Wert realisieren?
Natürlich beschweren wir uns hin und wieder über das Leid, das uns diese Verbindung verursacht hat. Aber wenn ja, für wie lange? Das ist kein Problem, unser Zwilling ist liebevoll und ewig geduldig, denke ich. Ich meine, das muss er oder sie auch sein. Andererseits gibt es auf der anderen Seite auch keine Zeit. Aber Humor gibt es auch dort! Ich bin todernst, wenn ich das schreibe. Eine gute Prise Humor hilft Brücken bauen. Sagt auch mein Zwilling. Lachen ist eine höchst spirituelle Sache, es verbindet Kopf, Herz und Körper augenblicklich im Hier und Jetzt. Das gibt uns einen Vorgeschmack auf die Zeitlosigkeit. Guter Geist in leichter Stimmung.
Wenn du mich als respektlos gegenüber diesem Reich „jenseits der Welt und der Toten“ empfindest: Ich bin nicht respektlos, sondern einfach und natürlich. Mit geliebten Gegenüber zu lachen ist eine gute Sache. Und die sogenannten „Toten“ sind recht lebhaft und am Leben interessiert. Leben hat hier eine andere Bedeutung. Ersetze es durch Bewusstsein, und wir kommen auf den tragenden Boden der Zeitlosigkeit. Werfen wir also zunächst einen Blick auf die Zeitlosigkeit, bevor wir uns die Verbindung zu ihr ansehen. Da sich unser Zwilling da befindet, macht es Sinn, ein oder zwei Dinge anzuschauen. Damit wir eine Idee davon haben, wo unser Zwilling … zu Hause ist? Beginnen wir also mit der Zeit.
Über Zeit und Bewusstsein
Hier in dieser Welt haben wir es mit Zeit und Raum zu tun, inklusive Masse, sie sind miteinander verbunden. Wenn wir unseren Körper an einen anderen Ort bewegen, brauchen wir Zeit. Das ganze Universum ist Raum und existiert in der Zeit. Auch wenn Raum und Zeit gekrümmt werden können, ändert es zwar Form, existiert aber immer noch. Stimmt das soweit? Machen wir jetzt ein einfaches Gedankenexperiment. Nehmen wir an, Zwillinge – beide leben, wie ich auf dieser Website erwähnen muss – sind eng miteinander verbunden. Einer von ihnen verletzt sich und der andere spürt den Schmerz oder Schock sofort. Ähnlich wie wenn du jemanden anrufst und die andere Person hat gerade an dich gedacht. Nachvollziehbar?
Nehmen wir nun an, dass die Zwillinge in der gleichen Gegend wohnen. Und ein anderes Mal auf verschiedenen Kontinenten. Ändert das etwas? Hat der Raum etwas mit dieser Verbindung zu tun? In meiner Wahrnehmung nicht. Und auch nicht in der Wahrnehmung der Zwillinge, da bin ich mir sicher. Setze einen von ihnen ins äussere Sonnensystem, zum Beispiel auf den Pluto, und trotzdem spürt der andere auf der Erde das Geschehen im gleichen Augenblick. Das Ganze benötigt nicht sechs Stunden wie Licht, um durch den Raum zu wandern. Es geht um Bewusstsein. Die Zwillinge sind sich gegenseitig irgendwie bewusst. Das findet alles im Bewusstsein statt.
Das Bewusstsein ist nicht an Raum oder Masse gebunden. Deshalb ist es weder mit der Zeit verbunden noch von ihr begrenzt. Bewusstsein ist zeitlos. Hier benötigen wir noch ein weiteres Puzzleteil, um das Wesentliche dieses Punktes zu erfassen. Schauen wir uns die beiden Enden unseres Lebens hier in dieser Welt an. Als wir hier in dieser Welt angekommen sind – in Begleitung unseres zeitlosen Zwillings – kamen wir aus der zeitlosen Dimension. Jede Mutter, jeder Vater und jede Hebamme weiss: Wenn wir in die Augen eines Neugeborenen schauen, ist da jemand drin. Wir sind keine leere Behälter, abfüllbar mit zufälligem irgendwas. Wir bringen unser Bewusstsein mit, oder klarer, wir sind Bewusstsein. Dieses Ende unseres Lebens ist eigentlich das schwierigere Ende als das andere.
Dann dauert es Jahre, bis wir unser Bewusstsein halbwegs beisammen haben. Wir brauchen Zeit, um unsere mitgebrachte Geschichte in unserer Herkunftsfamilie aufzupicken. Als hier lesender alleingeborener Zwilling weisst du, wovon ich spreche. Geboren werden heisst also, viele Monate vor der Geburt in die Zeit und damit in den Raum kommen. Davor haben uns wir nicht irgendwo im Universum herumgetrieben, zumindest nicht im Universum von Zeit und Raum. Im und nach dem Sterben werden wir das auch nicht tun. Wir treten einfach aus Zeit und Raum heraus. Aber nicht aus dem Bewusstsein. Unser Bewusstsein dehnt sich damit aus, bis zu einem gewissen Grad, so wie ich es sehe. Achtung, glitschiger Boden, weil das (m)eine subjektive Sicht ist. Aber sie kann wertvoll anstossen. Und: es gibt grundsätzlich keine objektive Sicht. Viel eher wahre und wahrere Sichten. Letztere schliessen erstere mit ein.
Über zeitloses Bewusstsein
Ich bin ein Teil des Bewusstseins, so wie du es auch bist. Nicht mehr und nicht weniger. Abgesehen von komischen Irrtümern gibt es Wahrheiten und grössere Wahrheiten. Wenn wir aus der Zeit heraustreten, nehmen wir aus meiner Sicht mehr wahr als unser jetziges Leben. Ein passendes Bild ist für mich das eines Kleiderschranks, in dem viele, viele unserer Leben an Bügeln hängen. Wahrscheinlich sind wir ein bisschen überrascht, wenn wir dahin zurückkommen und uns wieder daran erinnern: Ach ja, wie konnte ich das nur vergessen? Vielleicht fällt unser jetziges Leben einfach für einen Moment zu Boden, sozusagen. Aber es ist kein Moment in der Zeit, sondern ein Moment, in dem wir uns bewusst auf eine andere Sache fokussieren .
Wir können jedes Leben an den Bügeln berühren und sofort ist alles da, jedes erlebte Detail darin. Es braucht keine Zeit, es ist alles einfach da. Vielleicht erblicken wir unseren Zwilling in der Nähe des Kleiderschranks, ah, wow, du bist es! Schon wieder, wie konnte ich das nur vergessen? Wir erkennen ihn oder sie sofort in allen unseren Leben in verschiedenen Rollen und Formen. Das ist ganz natürlich, genauso wie wir unseren Bruder oder unsere Schwester in dieser Welt mit sieben, mit neunzehn und mit vierzig Jahren erkennen. Unterschiedliche Grössen, Formen und Bewusstseinszustand, hoffentlich, aber die gleiche Essenz. Es ist einfach eine andere Art und Weise zu sein, es ist eine andere Wirklichkeit. Mit einer tiefen Freude in all dem.
In diesem Zustand sind wir viel näher an dem, was ich unsere Seele nenne. Vielleicht sind wir dann unsere Seele? Das klingt für mich nicht ganz richtig, aber wir kommen auf jeden Fall näher. Im Zustand der Zeitlosigkeit sind „unser“ und „Seele“ und „Sein“ nur Worte von der zeitlichen Seite des Zauns. Sprache und Worte sind linear und damit an die Zeit gebunden. In der Zeitlosigkeit sind wir ausserhalb der Zeit. Das Bewusstsein ist anders. Wie oben erwähnt, Ehrlichkeit ist in der zeitlosen Dimension keine Eigenschaft ist. Alles ist da, wie es ist, offen, gesehen, ohne Wertung. Wir erzählen keine Geschichte, wir sind die Erzählung.
Bewusstsein teilen
Im Zeitlosen teilen wir eine vollständige Erfahrung. Nicht einige ausgewählte Details oder nur bis zu einem gewissen Grad. Es geht um Teilen und nicht darum, beurteilt zu werden. Als Empfänger erleben wir die geteilte Erfahrung mit allen Gefühlen, Gedanken, Energien und Zuständen. Wir sind nicht emphatisch, wir sind einfach im Zustand des Empfangens. In diesem schauenden Bewusstsein gibt es keine Bewertung, wie wir sie von der zeitlichen Seite des Zauns kennen. Ich vermute, alleingeborene Zwillinge haben eine Ahnung von diesem Teilen. Sehr oft erlebe ich alleingeborene Zwillinge, die weitgehend Zuhören ohne zu werten.
Aus der Sicht der teilenden Person ist das ein gefühlt sehr offener Raum. Es gibt nicht viele Vorstellungen und vorgefasste Ideen zu überwinden. Was geteilt wird, wird nicht kategorisiert oder in passend und unpassend sortiert. Es ist wie es ist. Stilles Zuhören oder Raum zum Teilen schaffen. Kommt dir das bekannt vor? Verdächtigst du dich selbst dieser Eigenschaft? Natürlich mit grossen Zweifeln. Aber trotzdem, ja? Und hast du das schon oft in der Rolle der teilenden Person erlebt? Wahrscheinlich nicht. Aber du kannst dir leicht ausmalen, wie es sich anfühlt, beim Teilen Vorstellungen und vorgefasste Ideen zu überwinden. Und auch, wie es sich anfühlt, versuchen damit klarzukommen, dass man kategorisiert oder in geeignet und ungeeignet sortiert wird. Ja oder ja?
In anderen Worten kannst du nicht das komplette Paket einer Erfahrung teilen. Nun, als professioneller Selbstzweifler bist du dir sozusagen sicher, dass es an dir liegt. Du bist einfach nicht gut genug in Worten und Sprache. Kommt dir das auch bekannt vor? Uff. Erste grundlegende Kommunikationsregel? Der Empfänger bestimmt den Inhalt. Hänge diese Worte eine Zeit lang über dein Bett. Es könnte helfen. Es geht auch hier um Bewusstsein. Es scheint, dass wir der zeitlosen Dimension in vielen verschiedenen Aspekten unseres Lebens näher sind, als es uns bewusst ist. Deshalb ist es hilfreich, einen Einblick in die Dimension unseres Zwillings zu haben.
Währungen von Zeit und Bewusstsein
Die Dimension unseres Zwillings ist auch unsere, das vergessen wir besser nicht. Aber nun zurück zum zeitlosen Garderobenraum. Du erinnerst dich? Alles ist dort ganz so wie es ist, mit einer tiefen Freude darin. Dort ist die Währung das Bewusstsein, nicht die Zeit. Ich hoffe, dieses Bild gibt dir einen Hinweis, ein Gefühl für die zeitlose Wirklichkeit. Füge deine eigenen Einsichten, Gefühle und Bilder hinzu oder verwerfe mein Bild und ersetze es ganz durch deines. Aber erschaffe dein eigenes Bild von der Dimension, in der dein zeitloser Zwilling ist. Sie ist auch deine Dimension. Bitte sie oder ihn für Unterstützung dabei. Wir alle haben doch dieses rote, einsatzbereite Ding mit direkter Linie dahin auf unserem Tisch. Oder nicht?
Das Bewusstsein der zeitlosen Dimension ist liebendes Bewusstsein. Was wir auf unserer Seite des zeitlichen Zauns üblicherweise Liebe nennen, hat zumeist einen grossen Anteil von Bedürftigkeit darin. Dann ist der Anteil von „Ich brauche dich“ im „Ich liebe dich“ gross. Das hat wenig mit Liebe zu tun. Jemanden oder etwas zu lieben können wir vor allem, wenn wir unabhängig davon sind. Dann ist es etwas Himmel auf Erden, unsere Liebe zu jemandem ausdrücken, weil wir diese Liebe in uns spüren. Dann sind wir diese tief empfundene Liebe. Ist das nachfühlbar? Liebe ist unabhängig von demjenigen, der geliebt wird. Unabhängig von einer Antwort. Können wir auch Liebe für uns selbst zu empfinden? Darauf gründet vieles, oder gar alles. Wenn das fehlt, stecken wir tief in der Klemme.
Wenn wir uns mit der zeitlosen Dimension verbinden, können wir diese liebevolle Art von Bewusstsein sehr tief spüren. Das kann bis da gehen, wo wir unsere Herzen bis zum Äussersten ausdehnen müssen. Und ein bisschen darüber hinaus. Auch das ist Wachstum. Die Verbindung mit unserem Zwilling hat manchmal diese Qualität. Sie berührt uns tief. Es erfordert Mut, sich ihr zu öffnen. Sie kann unseren Schmerz aus der Zeit reaktivieren, in der wir die Verbindung verloren geglaubt haben. Aber es ist die Heilung dieser Wunde: Die Verbindung wird stabiler, die Verletzung heilt, der damit verbundene Segen kommt zum Vorschein. Das klingt vielleicht ein bisschen kitschig, aber Worte sind Mangelware im erfahren der zeitlosen Dimension!
Das Leben ist Unbeständigkeit
Das wir wahrscheinlich alle schon mal gehört. Die Sache ist die, dass das Leben – Alles-was-ist – ein sich ständig erweiterndes Bewusstsein ist. Wir alle sind ein Teil davon, und unsere zeitlosen Zwillinge auch. Das bedeutet, dass wir die ganze Zeit sterben. Lass mich das erklären. Oben in diesem Text hast du vielleicht gerade den Glauben an den Osterhasen verloren. Damit ist etwas in dir ist gestorben. Vielleicht schmerzhaft wie der Moment vom Erkennen, dass unser Glaube an den Weihnachtsmann unbegründet war. Nicht zuletzt schmerzhaft, weil wir uns von den Menschen um uns herum im Stich gelassen fühlen, die uns zu diesem Glauben gebracht haben. In diesem Fall verlieren wir den Glauben gleich doppelt. Erstens an den Weihnachtsmann und zweitens vertrauen wir nicht mehr auf das, was unsere Umgebung uns erzählt.
Aber damit ist unsere Wahrheit von vorher zu einer grösseren Wahrheit geworden. Wir sind ein bisschen erwachsener und weiser geworden. Etwas starb und das tat weh, nicht wahr? Wir haben ein altes Selbst losgelassen und eine grössere Wahrheit umarmt, mit anderen Worten. Bist du einverstanden? Was uns in unserem Leben wichtig ist, ändert sich hoffentlich mit dem Alter. Wir können natürlich auch älter werden und dieselben bleiben, ohne weiser zu werden. Der Unterschied besteht darin, dass wir uns bewusst bemühen, zu wachsen. So wie das Loslassen von anhaften an Wahrheiten, die uns in der Vergangenheit Orientierung und Sicherheit gegeben haben. Sie waren wichtig und hilfreich, keine Frage. Aber ab einem bestimmten Punkt behindern sie unser wachsendes Bewusstsein.
Dann kommt eine grössere Wahrheit zum Vorschein. Hoffentlich geht das so weiter geht, bis wir sterben. Und es endet sicher nicht mit unserem Austritt aus Zeit und Raum. Am besten bleiben wir neugierig genau in diesem Thema, es ist ein vertrautes Gelände für uns. Wenn wir täglich über unser Ende in der Zeit nachdenken, lernen wir eine Menge darüber, was im Leben wirklich wichtig ist. Loslassen lernen ist eine alltägliche Sache. In gewisser Weise sterben wir jeden Tag, wenn wir weiser werden. Das heisst, wir werden bewusster. Das ist eine allgemeine Wahrheit für alle, und keine grosse Sache. Die wichtige Sache ist, dass alleingeborene Zwillinge anscheinend mehr auf das Wachstum des zeitlosen Bewusstseins eingestellt sind. Das ist nur eine subjektive Beobachtung. Es geht hier nie um „wir“ und „sie“, „alleingeborene Zwillinge“ oder „nicht alleingeborene Zwillinge“.
Die Sache mit dem freien Willen
Natürlich haben wir einen freien Willen in unserem Leben. Das würde ich nie in Frage stellen. Wir können so viel Chaos in unserem Leben schaffen, wie wir wollen. Daran besteht kein Zweifel, sieh dich um. Vielleicht müssen wir es irgendwann einmal tun? Wer weiss? Aber wenn wir unserem eigenen Faden folgen, können wir nur für uns selbst entscheiden. Eine weitere Beobachtung im Leben von uns alleingeborenen Zwillingen ist, dass auch wir nicht ganz so frei in der Entscheidung sind. Wenn wir hier lesen und zurückblicken, wird uns das vielleicht bewusst. Unsere Zwillingsgeschichte hat uns auf eine Suche geschickt hat, ohne dass wir es gemerkt haben. Und diese Reise ist – gelinde gesagt – keine schöne Gute-Nacht-Geschichte. Sie hat uns dazu gebracht, unsere Grenzen zu überschreiten, und zwar viele Male. Oder nicht?
Mit anderen Worten: Wachstum in einem Mass, das wir freiwillig nicht gemacht hätten. Etwas wollte gesehen werden, unsere Zwillingsverbindung, unser zeitloser Zwilling, die zeitlose Dimension. Sie wollte entdeckt werden. In alleingeborenen Zwillingen gibt es einen solchen Drang und Antrieb zu dieser Entdeckung, schau dir dein eigenes Leben im Rückblick von hier aus an! Vielleicht ist das eine Garantie dafür, dass wir aufwachen werden. Um sicher zu erkennen, dass es noch etwas anderes gibt als unser Leben in dieser Welt. Was auch immer es ist, es funktioniert auf jeden Fall! Wir kommen zu der Einsicht, dass etwas Größeres am Werk ist als nur wir selbst. Unser zeitloser Zwilling zum Beispiel. Und eine andere Dimension ist beteiligt. Könntest du dem zustimmen?
Zum Schluss möchte ich noch einmal sagen, dass es nicht um „wir“ und „sie“ geht. Es geht darum, dass wir uns bewusst sind, wer wir sind. Das ist eine allgemeine Frage für uns alle. Jeder und jede von uns ist eine Frage des Lebens selbst. Unser Leben ist die Antwort, die noch nie zuvor gegeben wurde. Wir sind alle ursprüngliche Kreativität aus dem Buch des Lebens. In diesem folgen wir unserem eigenen Faden, das ist das Allerwichtigste. Wenn wir auf unserem Weg im Dschungel Spuren entdecken, haben wir uns wahrscheinlich verirrt. Dann folgen wir den Spuren von jemand anderem. Aber es macht Freude, mit anderen Ideen und Geschichten von unbekannten Ländern teilen zu können. Findest du das nicht auch?
Wenn du ein alleingeborener Zwilling bist, kann ich nur eine Sache empfehlen, eine einzige. Kümmere dich um deine Verbindung zu deinem zeitlosen Zwilling. Verankere sie in deinem Leben. Finde die Freude und Freiheit, die darin liegt. Nimm dir Zeit für Heilung. Wenn du denkst, dass du geheilt bist, heile noch länger. Wie bei einer Grippe bleibst du ein oder zwei Tage länger im Bett, als dein Kopf es dir sagt. Zähle hier in Monaten oder Jahren. Springe nicht aus dem Bett, um die Welt zu retten. Das ist ein alter Hut aus vergangenen Tagen, verstehst du? Und dann, wenn du endlich geheilt bist, hast du eine unvorstellbare Grundlage gewonnen, um zu sein und zu tun, was immer da ist. Sei neugierig und überrascht, was es ist. Ich wette, das wirst du!
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Bildquelle: Dank an CDD20.